Auf Stern.de klagt Medienforscherin Professor Joan Kristin Bleicher über das Fehlen des intellektuellen Niveaus im Dschungelcamp. Das habe sie in der letzten Staffel immerhin bei Alt-Hippie Rainer Langhans und Schauspieler Matthieu Carrière
erlebt. Und irgendwie hält die blasse Kandidatenschar als Erklärung
her, warum die Durchschnittsquote des Jahres 2011 nicht erreicht wurde.
Aber ganz ehrlich? Wollen Dschungelcamp-Zuschauer intellektuelles Niveau
sehen? Ich glaube nicht. Trotzdem hat immerhin Dschungelkönigin Brigitte Nielsen
unseren Intellekt stimuliert: Mit „Was geht los da rein“ durften wir
sogleich einen neuen Trash-Satz in unseren Wortschatz aufnehmen.
Am Ende war es ein Kampf
der Generationen, ein Kampf der Haarfarben und vor allem ein Kampf um
den Rekord – für RTL. Die alte, blonde Brigitte Nielsen setzte sich
gestern Abend gegen die junge, brünette Kim Gloss
durch und ließ sich zur Dschungelkönigin krönen. 8,9 Millionen
Zuschauer wollten das große Dschungelcamp-Finale sehen, in der heiß
umworbenen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen waren es 5,6 Millionen und
damit 49 Prozent – Finalrekord! Im Gesamtverlauf gesehen übertraf RTL die Quoten der letzten Staffel allerdings nicht.
Nicht einmal Brigittes
Finalsatz, „Ist das ein Arschloch? Ich esse kein Arschloch, von
niemandem… Aber für das Finale will ich es probieren“, kann „Was geht da
los da rein’“ toppen.
„Stets ist die Sprache kecker als die Tat“, schrieb eins Friedrich von Schiller.
Wer also noch hofft, dass Brigitte Nielsen ihre Reality-TV-Karriere
nach Schönheitsoperationen und Trennungen vor den Live-Kameras beim Bachelor fortsetzt – um zu schauen, was da los da rein geht – wird wahrscheinlich enttäuscht werden.
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